Wie in diversen Medien nachzulesen ist, sind die ÖBB Routen und Abfahrtsdaten seit Montag in Google zu finden. Wir freuen uns, dass die ÖBB sich hier öffnet und einem externen Unternehmen ihre Daten anbietet – ein Benefit für die Google Maps User.
Gleichzeitig sind wir aber auch enttäuscht, dass die ÖBB hier die Daten exklusiv nur einem Unternehmen gibt. Die ÖBB hat bewiesen, dass es für sie technisch kein Problem ist, ihre Daten anderen zu geben – sie hätte dies problemlos auch als Open Data machen können, so dass auch andere Unternehmen die ÖBB Daten in ihre Apps und Services integrieren können. Damit würden die Daten noch mehr positives bewirken können weil sie noch mehr User erreicht hätten.
Die ÖBB verweist bei Open Data, mal wieder, auf die Verkehrsauskunft Österreich, hier sollen andere Entwickler die ÖBB Daten erhalten. Dummerweise ist die Verkehrsauskunft Österreich kein Open Data Projekt. Auch ist im neuen Regierungsprogramm Österreichs kein Bekenntnis zu einer Open Data Verkehrsauskunft zu finden. Stattdessen müssten alle Projektpartner einstimmig beschliessen dass das Projekt zu einem Open Data Projekt werden soll. Und, vielleicht am skurrilsten an den Open Data Aussagen der ÖBB: die ÖBB ist derzeit kein Partner der Verkehrsauskunft Österreich, hat also keinen Einfluss auf den Open Data Status der Verkehrsauskunft Österreich.
Liebe ÖBB: Linz und Wien (bald auch Graz) haben es geschafft ihre Daten als Open Data freizugeben – die Welt ging nicht unter. Ihr habt nun die Daten Google gegeben, sehr gut, die selben Daten können genau einfach als Open Data Quelle dienen. Gebt die Daten einfach frei, statt euch auf die Verkehrsauskunft Österreich auszureden.
Patrick Wolowicz
Offene Öffis