Die Wiener Linien haben erste Details zu ihrem kommenden Open Data Plan veröffentlicht. Im Sommer kommen ein paar statische Datensätze. Im September folgen dann Routen und Abfahrtsinformationen in Echtzeit, die Datensätze die Kunden wohl am direktesten berühren und auch Hauptziel der im März eingereichten Petition waren.
Der Einsatz der Wiener Linien hier auch Partner wie die ÖBB und VOR an Bord zu holen ist sehr zu begrüssen, denn ohne diese Datensätze wird das Bild dass Kunden kriegen unvollständig sein: Schnellbahnen und die eine oder andere Buslinie wäre für Kunden die Open Data-Apps benützen, nicht zu sehen.
Unklar ist noch die Lizenz unter der die Wiener Linien ihre Daten freigeben wollen (siehe auch Kommentar im Wiener Linien-Blog), denn Daten die nur zu bestimmten Zwecken oder nur nicht kommerziell verwendbar sind, sind nicht „Open“ (Daten der Statistik Austria wurden bspw. aus diesem Grund wieder von data.gv.at entfernt). Konkret würde ein Ausschluss von kommerzieller Nutzung auch Apps wie Lilli und Wann für Wien nicht möglich machen, da diese zwar für die Wiener Linien Kunden kostenlos sind, aber über Werbebanner finanziert werden. Auch die von den Wiener Linien-Kunden oft gewünschte Integration der Daten in Google Maps wäre dadurch rechtlich nicht möglich.
Falls das Wiener Linien-System auf einem soliden, offenen Lizenzfundament steht, wird ihnen wohl eine saubere und durchdachte Open Data Lösung gelingen. Aus Sicht der Plattform „Offene Öffis“ wäre es die ideale Lösung, wenn für die Daten der Wiener Linien die selbe, bewährte Lizenz wie für alle Open Data-Datensätze auf http://data.wien.gv.at (und http://data.gv.at) verwendet werden würde: Creative Commons Namensnennung 3.0 Österreich Lizenz.